Die Plattform «Jugend und Medien» leistet erfolgreiche Arbeit im Jugendmedienschutz

Bern, 25.08.2021 - Die nationale Plattform «Jugend und Medien» setzt die Massnahmen zur Förderung der Medienkompetenzen von Jugendlichen effizient und zweckmässig um. Dank Information und Sensibilisierung konnte in den letzten fünf Jahren ein Paradigmenwechsel im Umgang mit digitalen Medien gefördert werden: vom Verbot hin zur aktiven Begleitung der Kinder und Jugendlichen. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 25. August 2021 vom Bericht über die Evaluation der Massnahmen im erzieherischen Jugendmedienschutz 2016-2020 und von der Planung für die nächsten fünf Jahre Kenntnis genommen.

Die Evaluation zeigt, dass die Plattform «Jugend und Medien» eine breite Palette von Leistungen anbietet, die bei den Adressatinnen und Adressaten auf grossen Anklang stossen und vielfältige Wirkungen zeigen:

  • Förderung der Medienkompetenz von Eltern und weiteren wichtigen Bezugspersonen durch Vermittlung von Wissen, praktischen Tipps und Unterstützung in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen beim Medienkonsum (via Website, Newsletter, Broschüren, in sechzehn Sprachen verfügbare Flyer)
  • Unterstützung der Aktionen von Dachverbänden, nationalen oder überregionalen Anbieterinnen und Anbietern (Vereine, Stiftungen, Verbände oder auch Fachhochschulen etc.)
  • Förderung der Forschung und Bereitstellung von Grundlagenwissen
  • Vernetzung der Expertinnen und Experten («Netzwerk Medienkompetenz»)
  • Durchführung von Fachtagungen («Fachforum Jugend und Medien»)

Gemäss der Einschätzung der Expertinnen und Experten haben die Aktivitäten des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV), insbesondere die Vernetzung, zu einer gemeinsamen Haltung der kompetenten Akteurinnen und Akteure geführt. Der Fokus werde von den Risiken zunehmend auf die Chancen des Medienkonsums gelegt. Zudem würden Eltern und Betreuungspersonen vermehrt die Kinder und Jugendlichen bei der Nutzung digitaler Medien bewusst begleiten statt nur Verbote auszusprechen und Kontrolle auszuüben.

Die Evaluation zeigt aber auch, dass die Möglichkeit der fachlichen und finanziellen Unterstützung von Akteurinnen und Akteuren noch nicht ausgeschöpft wurde. Sie sollte klarer definiert sowie intensiver und aktiver kommuniziert werden. Zudem empfiehlt das Evaluationsteam, die Zusammenarbeit und die Vernetzung mit bestehenden Organisationen weiter auszubauen.

Weiterführung mit aktualisiertem Konzept

Die Plattform «Jugend und Medien» und seine Massnahmen werden weitergeführt. Das BSV hat das Konzept basierend auf den Empfehlungen der Evaluation überarbeitet. Grundsätzlich soll die bisherige Stossrichtung beibehalten werden. Der Bundesrat hat diese Planung für die nächsten fünf Jahre zur Kenntnis genommen. Eine aktivere Bewirtschaftung der Website, einen Ausbau der Projektunterstützung sowie neue Kommunikationsformen können mit den gegenwärtig eingesetzten personellen Ressourcen nicht angegangen werden. Das BSV setzt für die Aktivitäten von Jugend und Medien aktuell 1.6 Vollzeitstellen und ein jährliches Sachbudget von rund CHF 550'000 ein.

Das Eidgenössische Departement des Innern erstattet dem Bundesrat alle fünf Jahre Bericht über die Umsetzung der Massnahmen des Bundes im Bereich des erzieherischen Jugendmedienschutzes. Dem Bericht für die Jahre 2016 bis 2020 liegt eine externe Evaluation im Auftrag des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) zugrunde.


Adresse für Rückfragen

Yvonne Haldimann
Projektleiterin Nationale Plattform Jugend und Medien
Bundesamt für Sozialversicherungen
+41 58 462 90 98
yvonne.haldimann@bsv.admin.ch



Herausgeber

Der Bundesrat
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Eidgenössisches Departement des Innern
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Bundesamt für Sozialversicherungen
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