Invalidenversicherung: Zahlen und Fakten 2016 - Neurentenzahlen sind stabil, Daten zur beruflichen Eingliederung

Bern, 23.05.2017 - Die Zahl der neu zugesprochenen IV-Renten bleibt stabil und lag auch 2016 bei 14‘000 gewichteten Einheiten. Weiter veröffentlicht das BSV neue Daten aus dem Monitoring der beruflichen Integration sowie die Bilanz der Bekämpfung des Versicherungsmissbrauchs in der IV für 2016.

2016 wurden in der IV 14‘100 gewichtete Renten neu bezogen (Schweiz und Ausland). Seit dem Spitzenjahr 2003 mit 28‘200 gewichteten Neurenten hat ihre Zahl um 50 Prozent abgenommen. Sie hat sich seit 2012 auf dem Niveau von rund 14‘000 pro Jahr stabilisiert. Im Januar 2017 betrug die Zahl der laufenden Renten 219‘100. Sie hat gegenüber dem Vorjahr um 2‘900 gewichtete Renten weiter abgenommen (minus 1,3 Prozent). Die Abnahme gegenüber dem Höchststand im Januar 2006 beträgt 15 Prozent.

Ergebnisse aus dem Monitoring der beruflichen Integration

Während die Neurentenzahlen sich von 2003 bis 2012 halbiert haben, hat die IV seit 2008 jährlich deutlich mehr Massnahmen zur beruflichen Eingliederung durchgeführt (plus 4 Prozent von 2015 auf 2016). Diese Zahlen spiegeln die grundlegende Neuausrichtung der Invalidenversicherung von einer Renten- zu einer Eingliederungsversicherung wider. Mit dem Monitoring der beruflichen Integration kann der Weg der Versicherten, die bestimmte Eingliederungsmassnahmen der IV erhalten haben, in Bezug auf ihre Erwerbstätigkeit, ihr Einkommen sowie auf ihren Leistungsbezug aus der IV, Arbeitslosenversicherung oder Sozialhilfe über einen Zeitraum von mehreren Jahren ausgewertet werden. Dies erlaubt Rückschlüsse auf die Wirkung der beruflichen Eingliederungsmassnahmen, wenn auch keine umfassende und abschliessende Beurteilung.

Bekämpfung des Versicherungsmissbrauchs hat sich eingespielt

2016 hat die IV 1950 Ermittlungen wegen Verdachts auf Versicherungsmissbrauch abgeschlossen. Der Verdacht bestätigte sich in 650 Fällen, was eine Herabsetzung oder Aufhebung der Rente, respektive die Nichtzusprache einer Rente zur Folge hatte. Daraus resultiert eine hochgerechnete Gesamteinsparung der IV von rund 178 Mio. Franken, bei Kosten von rund 8 Mio. Franken. Der Aufbau einer professionellen, einheitlichen Missbrauchsbekämpfung durch die kantonalen IV-Stellen hat im August 2008 begonnen. Die Zahlen der letzten Jahre zeigen, dass sich das Verfahren etabliert hat und die Aufbauphase beendet ist.


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