Im Postulat Fehr (07.3725) vom 5. Oktober 2007 wurde der Bundesrat aufgefordert, in einem Aktionsplan konkrete Massnahmen vorzuschlagen, wie Kinder besser vor Gewalt in der Familie geschützt werden können.
Der Bundesrat hat am 27. Juni 2012 in Erfüllung des Postulats Fehr (07.3725) den Bericht „Gewalt und Vernachlässigung in der Familie: notwendige Massnahmen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und der staatlichen Sanktionierung" verabschiedet.
Der Bericht behandelt die physische, psychische und sexuelle Gewalt von Eltern, Stiefeltern oder anderen Erziehenden gegen Kinder (Kindesmisshandlung), die Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen in der Familie sowie Gewalt unter den Eltern, die Kinder und Jugendliche miterleben. Kinder und Jugendliche leiden unter diesen Formen von Gewalt und Vernachlässigung. Die Folgen sind gesundheitliche und soziale Schäden mit hohen Kosten.
Im Bericht wird das komplexe Themengebiet analysiert und es wird eine Auslegeordnung der Massnahmen präsentiert, die zur Prävention oder Intervention notwendig sind. Der Bundesrat will insbesondere die Akteure auf kantonaler Ebene bei der Erfüllung ihrer Aufgaben in der Kinder- und Jugendhilfe unterstützen. Dazu kann der Bund von 2014 bis 2021 unter anderem Finanzhilfen an kantonale Programme zur Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendschutzes gewähren (via Art. 26 des Kinder- und Jugendförderungsgesetzes KJFG).
Bundesratsbericht "Gewalt und Vernachlässigung in der Familie: notwendige Massnahmen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und der staatlichen Sanktionierung" (PDF, 1 MB, 27.06.2012)Bericht des Bundesrates in Erfüllung des Postulats Fehr (07.3725) vom 5. Oktober 2007
Letzte Änderung 24.11.2022