Reform der beruflichen Vorsorge (BVG 21)

Das Parlament hat am 17. März 2023 die Reform der beruflichen Vorsorge (BVG 21) verabschiedet. Die Reform zielt darauf ab, die Finanzierung der 2. Säule zu stärken, das Leistungsniveau insgesamt zu erhalten und die Absicherung von Teilzeitbeschäftigten – und damit insbesondere von Frauen – zu verbessern.

Die Renten der beruflichen Vorsorge sind seit Längerem unter Druck. Grund dafür sind die steigende Lebenserwartung und die Schwankungen auf den Finanzmärkten. Nach dem Scheitern der Reform der Altersvorsorge 2020 im September 2017 wurden zwei Reformen eingeleitet: die Reform der 1. Säule (AHV 21), die 2024 in Kraft tritt, und die Reform der 2. Säule (BVG 21), die nun unter Dach und Fach ist. Gegen die Reform wurde das Referendum ergriffen. Unterschriften können bis am 6. Juli 2023 eingereicht werden. 

Die BVG-Reform sieht einen tieferen Mindestumwandlungssatz in der obligatorischen beruflichen Vorsorge vor. Damit die Renten nicht sinken, sind Ausgleichsmassnahmen für betroffene Personen vorgesehen.

Konkret umfasst die BVG-Reform folgende Massnahmen:

Dokumentation

volksinitiative

Zwei Volksinitiativen zur Altersvorsorge

Neben den beiden Vorlagen des Bundesrats zur Reform der Altersvorsorge stehen derzeit zwei Volksinitiativen zur Diskussion:
Eidgenössische Volksinitiative «Für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge (Renteninitiative)»
Eidgenössische Volksinitiative «Für ein besseres Leben im Alter (Initiative für eine 13. AHV-Rente)»

Medienmitteilungen

17.03.2023
Umstrittene Pensionskassenreform nimmt parlamentarische Hürde
Die Pensionskassenreform steht. Das Parlament hat die Vorlage am Freitag, 17. März, in der Schlussabstimmung verabschiedet - der Nationalrat mit 113 zu 69 Stimmen bei 15 Enthaltungen, der Ständerat mit 29 zu 8 Stimmen bei 5 Enthaltungen. Eine Volksabstimmung gilt als sicher.

12.12.2022
Die halbe Übergangsgeneration soll von Rentenzuschlägen profitieren
Nach der Senkung des Umwandlungssatzes sollen laut Beschluss des Ständerates 15 Jahrgänge der Übergangsgeneration lebenslang einen Rentenzuschlag auf der beruflichen Vorsorge (BVG) erhalten. Rund die Hälfte dieser Generation soll davon profitieren. Der Ständerat will mit der BVG-Reform insbesondere Teilzeitarbeitende und Geringverdiener besserstellen.

29.11.2022
Neues Modell für Koordinationsabzug bei beruflicher Vorsorge
Der Ständerat hat bei der Reform der beruflichen Vorsorge (BVG) erste Pflöcke eingeschlagen. Dabei hat er sich beim Koordinationsabzug für eine neues Modell entschieden. Dieses soll Kleinverdiener und Mehrfachbeschäftigte bei der Rente besser stellen. Noch keinen Entscheid gibt es zur Kompensation der Zinssatzsenkung für die Übergangsgenerationen.

20.8.2021
Kommission ringt um eine tragfähige Lösung für die 2. Säule (SGK-N) 
In der Reform der beruflichen Vorsorge will die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N) eine ausgereifte und mehrheitsfähige Lösung vorlegen. Nachdem sie sich für ein neues Modell zur Kompensation der Rentenverluste durch die Senkung des Mindestumwandlungssatzes entschieden hatte, gab sie zusätzliche Berechnungen in Auftrag.

25.11.2020

Bundesrat verabschiedet Botschaft zur Reform der beruflichen Vorsorge

Mit der Reform der beruflichen Vorsorge (BVG 21) sollen das Rentenniveau gesichert, die Finanzierung gestärkt und die Absicherung von Teilzeitbeschäftigten – und damit insbesondere von Frauen – verbessert werden. An seiner Sitzung vom 25. November 2020 hat der Bundesrat die Botschaft für diese Reform verabschiedet und ans Parlament überwiesen.

02.07.2019 
Kompromissvorschlag der Sozialpartner 
Vorschlag des Schweizerischen Arbeitgeberverbands, von Travail.Suisse und des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes zur Modernisierung der beruflichen Vorsorge (BVG)

 
27.10.2017

Wiederaufnahme der Gespräche über die Altersvorsorge

Bundesrat Alain Berset hat heute Freitag, 27. Oktober Vertreterinnen und Vertreter von mehr als 25 Parteien, Sozialpartnern und anderen Organisationen zum Gespräch eingeladen. Einen Monat nach der Ablehnung der Reform Altersvorsorge 2020 in der Volksabstimmung sind alle Beteiligten aufgefordert, ihre Verantwortung wahrzunehmen und sich an den weiteren Diskussionen zu beteiligen.

Frühere BV-Revisionen

Altersvorsorge 2020

In der Volksabstimmung vom 24. September 2017 wurden beiden Vorlagen der Reform Altersvorsorge 2020 abgelehnt.

Strukturreform und Massnahmen für ältere Arbeitnehmende

Die Strukturreform vom 19. März 2010 sieht eine Verstärkung der Aufsicht, der Governance- und Transparenzbestimmungen bei der Verwaltung von Pensionskassen und enthält Massnahmen zur Erleichterung der Arbeitsmarktbeteiligung von älteren Arbeitnehmern vor.

1. BVG-Revision

Die 1. BVG-Revision ist ab 1.1.2004 in 3 Etappen in Kraft gesetzt worden.

Letzte Änderung 13.04.2023

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