Volksinitiative «Für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge» (Renteninitiative)

Die Renteninitiative der Jungfreisinnigen verlangte die Erhöhung des Rentenalters von Männern und Frauen auf 66 Jahre, anschliessend sollte das Rentenalter mit der Lebenserwartung weiter steigen. Sie wurde im Juli 2021 eingereicht. Volk und Stände haben die Initiative am 3. März 2024 abgelehnt.

Die Renteninitiative wollte die Finanzierung der AHV mit der Erhöhung des Rentenalters sichern. Sie forderte, zuerst das Rentenalter für Frauen und Männer bis 2033 schrittweise auf 66 Jahre zu erhöhen. Danach sollte das Rentenalter an die durchschnittliche Lebenserwartung gekoppelt werden. 

Erhöhung des Rentenalters mit «AHV 21»

Bezüglich des Rentenalters bleibt es nach der Ablehnung der Renteninitiative bei dem, was mit der Reform «AHV 21» vom Souverän 2022 angenommen wurde: Das Referenzalter, in dem die Leistungen der Altersvorsorge ohne Zuschläge oder Abzüge ausbezahlt werden, wird für Frauen und Männer bei 65 Jahren festgesetzt. Das Referenzalter der Frauen wird ab 2025 bis 2028 schrittweise erhöht. Ausserdem kann die Altersrente zwischen 63 und 70 Jahren flexibel und schrittweise bezogen werden.

Dokumentation zur Abstimmung vom 3. März 2024

Medienmitteilungen

22.01.2024

Bundesrat empfiehlt Renteninitiative zur Ablehnung

Am 3. März 2024 stimmen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die Volksinitiative «Für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge (Renteninitiative)» ab. Die Initiative will die Finanzierung der AHV mit einer Erhöhung des Rentenalters sichern. Sie fordert, zuerst das Rentenalter für Frauen und Männer schrittweise auf 66 Jahre zu erhöhen und danach an die durchschnittliche Lebenserwartung zu koppeln. Dieser Automatismus ist für Bundesrat und Parlament zu starr. Bei der Festlegung des Rentenalters sollen stets verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, wie die Entwicklung der Wirtschaft oder die Chancen älterer Arbeitnehmender auf dem Arbeitsmarkt. Bundesrat und Parlament empfehlen die Initiative deshalb zur Ablehnung.

30.08.2023

Bericht zur Koppelung von AHV-Referenzalter und Lebenserwartung

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 30. August 2023 den Bericht «Anpassung des Referenzalters an die Lebenserwartung – Internationaler Vergleich und Modelle für die Schweiz» des Eidg. Departementes des Innern zur Kenntnis genommen. Darin werden die Modelle von Ländern verglichen, welche die Höhe des Rentenalters an die Lebenserwartung gekoppelt haben.

22.06.2022

Bundesrat lehnt die Volksinitiative «Für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge» ab

Der Bundesrat empfiehlt die Ablehnung der Volksinitiative «Für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge (Renteninitiative)». An seiner Sitzung vom 22. Juni 2022 hat er dem Parlament die Botschaft dazu unterbreitet. Eine Koppelung des Rentenalters an die Lebenserwartung berücksichtigt weder die sozialpolitische noch die arbeitsmarktliche Situation. Der Bundesrat setzt auf die laufenden Reformen zur Altersvorsorge, um das Leistungsniveau der AHV und der obligatorischen beruflichen Vorsorge zu erhalten und das finanzielle Gleichgewicht der ersten und zweiten Säule zu sichern.

24.11.2021

Der Bundesrat spricht sich gegen die Renteninitiative aus

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 24. November 2021 beschlossen, dem Parlament die Volksinitiative «Für eine sichere und nachhaltige Altersvorsorge (Renteninitiative)» zur Ablehnung zu empfehlen. Eine Koppelung des Rentenalters an die Lebenserwartung berücksichtigt die sozialpolitischen und die arbeitsmarktlichen Dimensionen nicht. Mit den laufenden Reformen zur Altersvorsorge will der Bundesrat das Leistungsniveau der AHV und der obligatorischen beruflichen Vorsorge erhalten und das finanzielle Gleichgewicht der ersten und zweiten Säule sichern. Diese Reformen erachtet der Bundesrat als prioritär.

Letzte Änderung 26.03.2024

Zum Seitenanfang

https://www.bsv.admin.ch/content/bsv/de/home/sozialversicherungen/ahv/reformen-revisionen/renteninitiative.html